Der Nutzer kann das „Survey Distribution Tool“ verwenden, um eine öffentliche Umfrage-URL zu erstellen und die Teilnehmer-Listen zu verwalten.

Umsetzung mehrerer Delphi-Surveys in REDCap mit Pseudonymisierung und Nachverfolgbarkeit

Zielsetzung

Die Studie beinhaltet:

  • mehrere aufeinanderfolgende Befragungsrunden (Delphi-Runden),

  • teilweise anonyme Teilnahme,

  • die Option zur Nachverfolgung (z. B. Einladungen zu Folgerunden per E-Mail).

Dies lässt sich in REDCap auf zwei Arten realisieren:

Option A: Umsetzung in einem einzigen REDCap-Projekt

Vorteile:

  • Einfachere Verwaltung

  • Nur ein Projektantrag (z. B. Ethikvotum) erforderlich

  • Technische Verknüpfung von Teilnehmerdaten und anonymen Antworten über REDCap-eigene Funktionen möglich

Empfohlener Projektaufbau:

1. Instrument 1 – Einwilligung & Kontaktdaten

  • Enthält Felder zur Einverständniserklärung

  • Erhebung von Kontaktdaten (z. B. E-Mail-Adresse)

  • Diese Daten können durch Pseudonyme ersetzt oder in einem separaten Event abgelegt werden

2. Instrumente 2–4 – Delphi-Runden (anonyme Surveys)

  • Umsetzung über:

    • Survey Queue (Fragen erscheinen nacheinander)

    • oder Automated Invitations (Einladungen zur Folgerunde per E-Mail)

  • Einstellungen so wählen, dass keine Verbindung zur Identität ersichtlich ist

3. Instrumente zur E-Mail-Erhebung nach jeder Runde

  • Getrennte Formulare

  • Optional:

    • am Ende einer Runde eingeblendet

    • oder per separatem Link versendet

Hinweise:

  • Für zusätzliche Anonymität kann mit separaten Events gearbeitet werden

  • Wichtig: Trennung zwischen personenbezogenen Daten und Survey-Antworten klar dokumentieren

Option B: Umsetzung mit mehreren REDCap-Projekten

Vorteile:

  • Technisch klare Trennung zwischen Identität und Antworten

  • Keine interne Verknüpfung möglich (bessere Anonymität)

Aufbau:

  • Projekt 1: Registrierung + Einwilligung

  • Projekt 2: Delphi-Runde 1 (anonym)

  • Projekt 3: E-Mail-Erhebung nach Runde 1

  • Projekt 4: Delphi-Runde 2

  • usw.

Nachteile:

  • Erhöhter Pflegeaufwand (mehrere Projekte verwalten)

  • Manuelle Umsetzung der Einladungslogik zwischen Projekten notwendig (z. B. mit Export/Import von E-Mail-Adressen)

Empfehlung:

Ein-Projekt-Umsetzung (Option A) … wenn:

  • eine pragmatische Lösung gesucht wird,

  • ein gewisses Maß an Pseudonymisierung ausreicht,

  • die Zahl der Teilnehmenden überschaubar ist.

Mehrprojekt-Umsetzung (Option B) … wenn:

  • maximale Anonymität sichergestellt werden muss (z. B. gegenüber internen Mitarbeitenden),

  • organisatorische Ressourcen für den Mehraufwand vorhanden sind.

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