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Art der Hochschule

HAW


Ihre Lernraumstrategie / Ihr Lernraumkonzept

An der Hochschule der Medien wird im Rahmen des Learning Research Centers mit neuen Raumformaten experimentiert. Daraus sind vielfältige Lernflächen für Studierende entstanden (Lernwelt, Lernzentrum, Lernatelier, Lernbar, Makerspace, Production Space etc.). Neubauten werden unter der Perspektive des „Shift from Teaching to Learning“ entwickelt, d.h. die flexible Nutzung der Räume wird in den Fokus gerückt.

Welche Lernraumflächen bieten Sie an? (Bibliothek, Mensa, Cafeteria, informelle Lernflächen die von Studierenden als Lernflächen genutzt werden)

Die Hochschule der Medien verfügt neben klassischen Lernräumen (Seminarräume, Hörsäle, Labore etc.) über spezifische Raumangebote für das individuelle Lernen von Studierenden und für das Lernen in Gruppenkontexten. Dies sind u.a.:

  • Lernwelt (flexible Lernplatzangebote für Einzel- und Gruppenarbeit)
  • Bibliothek (Einzellernplätze im Bib EG, Lernzentrum im BiB OG – Areal für Team- und Gruppenarbeit, Lernatelier im Bib OG – Separater Raum für Stille Einzelarbeit in der Prüfungszeit, Reservierbar für Gruppen)
  • Lernbar (flexible Lernplatzangebote für Einzel- und Gruppenarbeit)
  • Makerspace mit Worklounge Bereich für Gruppenarbeit
  • Production Space

Studentischer Coworking Space im Modulbau (Bibliotheksbetreuung analog Lernbar)

Wer ist für die Strategie / Konzeption zuständig? In welcher Funktion?

Hochschulleitung, Bibliotheksleitung und Learning Research Center. Im Rahmen des Learning Research Centers werden Konzepte entwickelt, die in Absprache mit der Kanzlerin umgesetzt werden. Die organisatorische Koordination der Lernflächen liegt bezogen auf studentische Lernflächen bei der Bibliotheksleitung. In der Lernwelt werden regelmäßig Pilotmöblierungen vorgenommen und beforscht, um deren Nutzung durch Studierende zu untersuchen.

Das Learning Research Center (u.a. Prof. Dr. Richard Stang) entwickelt Konzeptionen auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse. Die Herausforderungen der sich verändernden Anforderungen werden dahingehend geprüft, welche räumlichen Strukturen dabei helfen, Studierenden die optimale Lernumgebung zur Verfügung zu stellen.

Beispiel 1

Lernwelt

Die Lernwelt ist ein abgeschlossenes Areal von 400 qm, das mit unterschiedlichen Möbeln ausgestattet ist, das Einzel-, Team- und Gruppenarbeit ermöglicht. Die Fläche ist für ca. 120 Studierende ausgelegt, wird aber öfter von mehr Studierenden gleichzeitig genutzt. Die Organisation der Möbel lässt sich flexibel an die Bedarfe der Studierenden anpassen. Mobile Trennwände, die auch als Arbeitsflächen (Whiteboard, Pinnwand, Whiteboard) genutzt werden können, erlauben die Gestaltung von Raum-im-Raum-Strukturen. Mobiles Displays ermöglichen einen flexiblen Einsatz nach Bedarf. Die Begleitforschung (Fotodokumentation, Schallpegelmessung, Befragung etc.) hat gezeigt, dass keine der vielfältigen Sitzmöglichkeiten präferiert wird, sondern die Studierenden sehr unterschiedliche Präferenzen haben. Die Schallpegelmessung hat deutlich gemacht, dass selbst bei Vollauslastung ein Schallpegel erreicht wird, der Arbeiten sehr gut ermöglicht. Deshalb wird die Lernwelt auch von Einzellernern aufgesucht. In der Lernwelt darf gegessen und getrunken werden. Trotzdem gibt es auch nach mehreren Jahren der Nutzung keine Verunreinigungen des Teppichbodens und der Möbel. Trotz intensiver Nutzung ist auch nur ein geringer Verschleiß bei den Möbeln festzustellen.

Beispiel 2

Lernbar

Die Lernbar ist ein Lernraumangebot, dass sich in einem Flurbereich vor der Cafeteria befindet, so dass diese Fläche sowohl für Pausen als auch für das Lernen genutzt werden kann. Die Fläche bietet Platz für 120 Personen. Da die Fläche auch immer wieder im Rahmen von Veranstaltungen genutzt wird, ist die Möblierung so ausgelegt, dass sie leicht abgebaut werden kann. Gleichzeitig gibt es wegen der Fluchtwege nur bedingt die Möglichkeit, die Möbel permanent zu verschieben. Auch hier ermöglichen Trennwände Raum-im-Raum Arrangements zu gestalten. Sofagruppen erlauben Gruppenarbeit in angenehmer Atmosphäre. 

Beispiel 3

Bibliothek

Die Bibliothek versteht sich als zentraler Ort für das selbstgesteuerte Lernen und fördert in Form von Beratung und Schulungsangeboten intensiv die Medien- und Informationskompetenz ihrer Kunden. Insgesamt bietet die Bibliothek auf 1.200 m2 über 180 Lese- und Arbeitsplätze. Es gibt Räume für Schulungen, Gruppenarbeit, Seminare und Veranstaltungen. In der von der Bibliothek betreuten Lernwelt und im Lernzentrum (Bib OG) gibt es Arbeitsbereiche für Kleingruppen, Teams und Einzellernende.

Das LernAtelier im OG der Bibliothek ist eine Stillarbeitsraum mit ca. 25 Einzelplätzen. Bis auf wenige Veranstaltungen ist dieser Raum speziell für konzentriertes Arbeiten in ruhiger Atmosphäre vorgesehen. Da der Raum zusätzlich über einen kompletten TeachingPoint mit Deckenbeamer und Leinwand verfügt, kann der Raum bei Bedarf auch als Präsentations- und Veranstaltungsraum gebucht werden.

Bei entsprechender Witterung kann das kleine und große Bibliotheks-Atrium im Lichthof mit weiteren Arbeitsplätzen genutzt nutzen.

Beispiel 4

Makerspace

Der MakerSpace ist eine der HdM-Bibliothek angegliederte Kreativwerkstatt, die fakultätsübergreifend als zentrale Anlaufstelle für innovative Ideen und handwerklich-technische Projekte allen Hochschulangehörigen zur Verfügung steht. Der Worklounge-Bereich im Pavillon Foyer dient als Kreativtreff des Makerspace und bietet 25 Arbeitsplätze, digitale Flipcharts, Drucker-Scanner-Kopierer und eine Dart-Scheibe.

Wer ist für die Betreuung zuständig?

Die Betreuung von Bibliothek, Lernwelt, Lernbar und Makerspace liegt bei der Bibliothek. Der Production Space wird von einer Fakultät betreut. Teilweise (Makerspace, Production Space) gibt es Personal, das die Studierenden bei der Nutzung unterstützt. Der Makerspace ist eine offene Werkstatt mit eigenem Werkstattleiter und agiert fakultätsübergreifend. Organisatorisch ist der Makerspace der Bibliothek angegliedert.

Welche Hersteller*innen & Planungspartner*innen haben Sie in den Prozess eingebunden?

In der Konzeptionierung von Lernwelt und Lernbar wurde mit der Firma VS Spezialmöbelfabriken zusammengearbeitet. Diese ist auch Forschungspartner und entwickelt Möbel aus den Erkenntnissen der Forschungskooperation. Bei der Gestaltung der Bibliothek wurde mit der ekz.bibliotheksservice GmbH zusammengearbeitet. Die Möblierung der Einzelarbeitsplätze in der Bibliothek und Möblierung des Worklounge Bereichs im Makerspace erfolgte teilweise über den Büroausstatter Metzger & Zimmermann

Welche Akteure waren bei der Prozessgestaltung eingebunden?

In die Entwicklung der Lernflächen sind Rektorat, Bibliothek, das Learning Research Center sowie ggf. Fakultäten oder Studiengänge eingebunden. Dazu gab es eine informelle Arbeitsgruppe, die sich regelmäßig getroffen hat. Durch Corona wurde diese Struktur nicht weiterverfolgt. Die Koordination der Prozesse liegt derzeit bei der Bibliotheksleitung.

Art der Finanzierung (staatlich / privat)

Die Finanzierung der Lernwelt wurde über eigene Haushaltsmittel und eine Forschungskooperation mit VS Spezialmöbelfabriken realisiert. Die Bibliothek wurde im Rahmen eines Neubaus über das Land finanziert. Die Lernbar wurde über Haushaltsmittel finanziert, der Makerspace über Projektmittel des BMBF.

Links zu den Webseiten

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